Tuesday, July 04, 2006
Freitag, 28. April 2006: Johannesburg - Pretoria
Nach unserem 2tägigen Besuch bei der University of Witswatersrand - dem früheren Zentrum der Minen Südafrikas - geht es am Samstag nach Pretoria, nur 30 km von Jo'burg entfernt. Wir hatten zahlreiche Meetings bei Wits mit Professoren unterschiedlicher Fachbereiche. Diejenigen, die uns tatsächlich unterstützen können waren begeistert von unserem Projekt. Nun waren wir natürlich gespannt wie es in Pretoria sein würde. Geert muss die Reise wegen privater Gründe leider unverhofft abbrechen und schon am Sonntag anstatt wie geplant am Donnerstag nach Nampula zurückfliegen. Tja, da saß ich nun am Sonntag Nachmittag, völlig übermüdet nach ausgiebigem Shopping in der größten Shopping Mall der Stadt, mit Halskrause im Bett des Guesthouse's von Pearl. Sie erinnerte mich spontan an eine englische Nanny bei der ich durch meinen Zustand den Mutterinstinkt geweckt hatte. Ich hoffte nur dass es mir am Montag besser gehen würde, schließlich hatte ich an diesem Tag 8 Besprechungen mit verschiedenen Professoren der University of Pretoria, und das nun ohne Geert's Unterstützung. Montag und Dienstag kam ich mir dann auch vor wie in einem Business Meeting. Die Jurafakultät dieser Uni - also das Gebäude - war äußerst modern im Stil der Kunsthalle Baden-Baden mit allem Drum und Dran. Wir saßen sozusagen sky-high in einem Meeting Room, der dem des Bundeskanzeramts ähnelt (hatte ich mal besucht als ich in Berlin war). Das sind andere Verhältnisse als in Mosambik!
Mir viel sofort auf, dass Pretoria eine 'weißere' Stadt ist als Johannesburg - Wits University war viel multikultureller als die University of Pretoria. In dieser Gegend wird überwiegend Afrikaans gesprochen - eine Sprache die dem Niederländischen sehr ähnlich ist - obwohl ich natürlich nicht alles verstehen kann. Viele Farbige sprechen auch Afrikaans, obwohl sie sich eigentlich dagegen sträuben, aber es ist für sie die einzige Möglichkeit mit anderen Leuten zu kommunizieren, die nicht ihre einheimische Sprache sprechen. Und sie sprechen oft besser Afrikaans als Englisch.
Die Gespräche an der Uni sind sehr gut gelaufen, obwohl ich jeden Abend durch die Anstrengung und die ganzen Eindrücke wahnsinnig müde war und kaum Zeit hatte, noch etwas anderen zu unternehmen. Mein Gesundheitszustand besserte sich von Tag zu Tag und ich konnte allmählich die Halskrause entfernen, obwohl ich mich inzwischen daran gewöhnt hatte - ja ich hatte sie sogar lieb gewonnen, denn es war hier kälter als in Mosambik und ich hatte keinen Schal dabei - man gewöhnt sich eben doch an das Tropische Klima!
Meinen letzten Tag in Pretoria verbrachte ich an der UNISA, der größten Distant Learning University Südafrikas. Es ist ein wahnsinnig imposantes Gebäude - nicht so sehr weil es wegen seiner Schönheit auffällt, sondern eher der Größe, ja fast Kolossalität wegen. Hier traf ich mich am Zentrum für Foreign & Comparative Law mit Dr. Thomashausen, einem Deutschen, der schon lange in Südafrika lebt und früher auch viel in Mosambik geschäftlich unterwegs war, da er auch gut Portugiesisch spricht. Er und seine Kollegen hatten mir Unterstützung zugesagt - er hatte mir angeboten, ein Partnerschaftabkommen mit UNISA zu schließen. Abends war ich noch mit einigen Professoren aus Pretoria essen in einem wundervollen portugiesischen Restaurant. Die Woche war wieder gelaufen. Bepackt mit persönlichen Einkäufen, Fachbüchern der verschiedenen Uni's sowie anderem Info-Material geht es am Donnerstag wieder in Richtung Nampula. Also ich in Nampula aus dem Flugzeug steige mit Blick auf die Inselberge und das kräftige Grün der Natur hier fühle ich mich richtig wie zu Hause - wer hätte das gedacht!
Mir viel sofort auf, dass Pretoria eine 'weißere' Stadt ist als Johannesburg - Wits University war viel multikultureller als die University of Pretoria. In dieser Gegend wird überwiegend Afrikaans gesprochen - eine Sprache die dem Niederländischen sehr ähnlich ist - obwohl ich natürlich nicht alles verstehen kann. Viele Farbige sprechen auch Afrikaans, obwohl sie sich eigentlich dagegen sträuben, aber es ist für sie die einzige Möglichkeit mit anderen Leuten zu kommunizieren, die nicht ihre einheimische Sprache sprechen. Und sie sprechen oft besser Afrikaans als Englisch.
Die Gespräche an der Uni sind sehr gut gelaufen, obwohl ich jeden Abend durch die Anstrengung und die ganzen Eindrücke wahnsinnig müde war und kaum Zeit hatte, noch etwas anderen zu unternehmen. Mein Gesundheitszustand besserte sich von Tag zu Tag und ich konnte allmählich die Halskrause entfernen, obwohl ich mich inzwischen daran gewöhnt hatte - ja ich hatte sie sogar lieb gewonnen, denn es war hier kälter als in Mosambik und ich hatte keinen Schal dabei - man gewöhnt sich eben doch an das Tropische Klima!
Meinen letzten Tag in Pretoria verbrachte ich an der UNISA, der größten Distant Learning University Südafrikas. Es ist ein wahnsinnig imposantes Gebäude - nicht so sehr weil es wegen seiner Schönheit auffällt, sondern eher der Größe, ja fast Kolossalität wegen. Hier traf ich mich am Zentrum für Foreign & Comparative Law mit Dr. Thomashausen, einem Deutschen, der schon lange in Südafrika lebt und früher auch viel in Mosambik geschäftlich unterwegs war, da er auch gut Portugiesisch spricht. Er und seine Kollegen hatten mir Unterstützung zugesagt - er hatte mir angeboten, ein Partnerschaftabkommen mit UNISA zu schließen. Abends war ich noch mit einigen Professoren aus Pretoria essen in einem wundervollen portugiesischen Restaurant. Die Woche war wieder gelaufen. Bepackt mit persönlichen Einkäufen, Fachbüchern der verschiedenen Uni's sowie anderem Info-Material geht es am Donnerstag wieder in Richtung Nampula. Also ich in Nampula aus dem Flugzeug steige mit Blick auf die Inselberge und das kräftige Grün der Natur hier fühle ich mich richtig wie zu Hause - wer hätte das gedacht!
Donnerstag, 20. April 2006: Nampula - Johannesburg
Zusammen mit Geert - einem Arbeitskollegen der gerade dabei ist, einen Blok (Kurs) für den Master zu entwickeln - gehe ich auf "Geschäftsreise" nach Südafrika. Das Ziel meiner Reise ist, Kontakte mit anderen Jurafakultäten zu knüpfen sodass diese uns evtl. bei der Entwicklung verschiedener Fächer für den Master, der ab Anfang nächsten Jahres laufen soll, unterstützen können. Ich bin schon wochenlang damit beschäftigt, den unterschiedlichen Experten dieser Universitäten zu mailen, um Treffen zu organisieren und zu peilen, ob sie überhaupt an einer Zusammenarbeit mit ihrem Nachbarland Mozambique interessiert sind. Bald ist es soweit und werde ich jedem ‘face-to-face’ begegnen. Am Donnerstag um 13 Uhr geht mein Flieger aus Nampula.
Leider fühle ich mich ziemlich sch.....seit unserem Traumurlaub auf Bazaruto laufe ich mit einer Riesenblase an der Ferse rum und mit einer Wunde auf dem gleichen Fuß. Obwohl letztere nicht so groß ist, hat sie sich seit einer Woche ziemlich entzündet und hat angefangen zu eitern. Das passiert hier in den Tropen mit den kleinsten Wunden ziemlich schnell. Obwohl ich tagelang konsequent meinen Fuß in Sodawasser gebadet habe und die Wunde mit Jod beträufelt habe ist mein Fuß vor 2 Tagen angeschwollen, worauf Rembrant - meinen ICCO Kollegen, der als Arzt in Beira an der Medizinischen Fakultät tätig ist - mir geraten hat sofort zu einem stärkeren Mittel zu greifen: Antibiotika. Als ob das nicht ausreicht überkam mich heute morgen als ich aufwachte die 2. Überraschung: ein steifer Hals, der ziemlich schmerzte. Ob das mit den Wunden am Fuss irgendwie zusammenhing? Jedenfalls habe ich Pieter versprochen, dass ich gleich nach meiner Ankunft in Jo'burg zum Arzt gehe.
Auf unserem kleinen Flughafen in Nampula angekommen treffe ich Jaap und Celestine mit ihren zwei Töchterchen, die auch in Nampula wohnen. Netzwerkspezialist Jaap arbeitet Hin und Wieder an unserer Fakultät mit Computern. Bald wird eine neue schnelle Internetverbindung über Satellit angelegt - hoffentlich werden dann die Probleme der letzten Jahre der Vergangenheit angehören! Da das Flugzeug natürlich mal wieder verspätet ist, haben wir genug Zeit uns zu unterhalten. Die Minister des Landes fliegen wieder und das hat eigentlich immer Verspätungen zur Folge - eine Besprechung dauert schließlich immer länger wie geplant. Und da muss die LAM natürlich warten! Wir können übrigens froh sein, dass wir überhaupt mitfliegen dürfen. Nachdem die Verspätung schon fast eine Stunde dauert beginne ich doch langsam ungeduldig auf dem Stuhl hin- und her zu rutschen, da ich in Maputo nur 1 Std. 15 Minuten Zeit habe, um meinen Anschlussflug nach Jo'burg zu erreichen. Ob das noch klappt? Wenn ich in Maputo auch noch auf meine eingecheckten Koffer warten muss klappt das ganz bestimmt nicht, also frage ich kurzerhand den chefe des Flughafens ob ich meine bereits eingecheckte Tasche wieder zurückbekomme, sodass ich ihn als Handgepäck mitnehmen kann. Ich zeige auf meine rote Tasche auf Rädern und glücklicherweise stimmt er zu - das hätte in Frankfurt so bestimmt nicht funktioniert! Nach einer Stunde und 20 Minuten fliegen wir endlich los in Richtung Maputo wo ich gerade noch meinen Anschlussflug erwische und auch Geert treffe, der schon in Maputo war. Es ist mir also doch gelungen um in einem (halben) Tag von Nampula nach Jo'burg zu kommen inklusive 2 Zwischenlandungen. Spät abends kommen wir in Melville an und lassen uns das Essen schmecken in diesem gemütlichen Viertel mit den vielen Bars und Cafés - das fehlt uns in Nampula! Anschliessend geht's per Taxi ins Krankenhaus wo ich ein paar Schmerz- und Entkrampfungsmittel gegen den ‘spasm’ bekomme, einer Art Muskelverkrampfung die ich mir wohl im Schlaf zugezogen hatte. Eine Halskrause zur Unterstützung darf auch nicht fehlen. Um 1 Uhr sind wir dann endlich wieder in dem gemütlichen Guesthouse angekommen und innerhalb von Sekunden versinke ich im Land der Träume. Morgen haben wir unser erstes Meeting bei Wits University - dass wird bestimmt ne tolle Begrüßung mit meiner Halskrause!
Leider fühle ich mich ziemlich sch.....seit unserem Traumurlaub auf Bazaruto laufe ich mit einer Riesenblase an der Ferse rum und mit einer Wunde auf dem gleichen Fuß. Obwohl letztere nicht so groß ist, hat sie sich seit einer Woche ziemlich entzündet und hat angefangen zu eitern. Das passiert hier in den Tropen mit den kleinsten Wunden ziemlich schnell. Obwohl ich tagelang konsequent meinen Fuß in Sodawasser gebadet habe und die Wunde mit Jod beträufelt habe ist mein Fuß vor 2 Tagen angeschwollen, worauf Rembrant - meinen ICCO Kollegen, der als Arzt in Beira an der Medizinischen Fakultät tätig ist - mir geraten hat sofort zu einem stärkeren Mittel zu greifen: Antibiotika. Als ob das nicht ausreicht überkam mich heute morgen als ich aufwachte die 2. Überraschung: ein steifer Hals, der ziemlich schmerzte. Ob das mit den Wunden am Fuss irgendwie zusammenhing? Jedenfalls habe ich Pieter versprochen, dass ich gleich nach meiner Ankunft in Jo'burg zum Arzt gehe.
Auf unserem kleinen Flughafen in Nampula angekommen treffe ich Jaap und Celestine mit ihren zwei Töchterchen, die auch in Nampula wohnen. Netzwerkspezialist Jaap arbeitet Hin und Wieder an unserer Fakultät mit Computern. Bald wird eine neue schnelle Internetverbindung über Satellit angelegt - hoffentlich werden dann die Probleme der letzten Jahre der Vergangenheit angehören! Da das Flugzeug natürlich mal wieder verspätet ist, haben wir genug Zeit uns zu unterhalten. Die Minister des Landes fliegen wieder und das hat eigentlich immer Verspätungen zur Folge - eine Besprechung dauert schließlich immer länger wie geplant. Und da muss die LAM natürlich warten! Wir können übrigens froh sein, dass wir überhaupt mitfliegen dürfen. Nachdem die Verspätung schon fast eine Stunde dauert beginne ich doch langsam ungeduldig auf dem Stuhl hin- und her zu rutschen, da ich in Maputo nur 1 Std. 15 Minuten Zeit habe, um meinen Anschlussflug nach Jo'burg zu erreichen. Ob das noch klappt? Wenn ich in Maputo auch noch auf meine eingecheckten Koffer warten muss klappt das ganz bestimmt nicht, also frage ich kurzerhand den chefe des Flughafens ob ich meine bereits eingecheckte Tasche wieder zurückbekomme, sodass ich ihn als Handgepäck mitnehmen kann. Ich zeige auf meine rote Tasche auf Rädern und glücklicherweise stimmt er zu - das hätte in Frankfurt so bestimmt nicht funktioniert! Nach einer Stunde und 20 Minuten fliegen wir endlich los in Richtung Maputo wo ich gerade noch meinen Anschlussflug erwische und auch Geert treffe, der schon in Maputo war. Es ist mir also doch gelungen um in einem (halben) Tag von Nampula nach Jo'burg zu kommen inklusive 2 Zwischenlandungen. Spät abends kommen wir in Melville an und lassen uns das Essen schmecken in diesem gemütlichen Viertel mit den vielen Bars und Cafés - das fehlt uns in Nampula! Anschliessend geht's per Taxi ins Krankenhaus wo ich ein paar Schmerz- und Entkrampfungsmittel gegen den ‘spasm’ bekomme, einer Art Muskelverkrampfung die ich mir wohl im Schlaf zugezogen hatte. Eine Halskrause zur Unterstützung darf auch nicht fehlen. Um 1 Uhr sind wir dann endlich wieder in dem gemütlichen Guesthouse angekommen und innerhalb von Sekunden versinke ich im Land der Träume. Morgen haben wir unser erstes Meeting bei Wits University - dass wird bestimmt ne tolle Begrüßung mit meiner Halskrause!