Saturday, February 11, 2006

 

Auf den Hund gekommen


Nampula, Mozambique

Das war vielleicht eine Enttäuschung, für mich jedenfalls. Pieter war sowieso schon negatiever eingestellt, dann kann man die Enttäuschung auch einfacher wegstecken. Just nachdem er das Foto von unserem zukünftigen Haus auf das NL weblog gestellt hatte, bekam ich eine SMS von unserem zukünftigen dono (Vermieter) mit der Mitteilung dass er bereits einen Portugiesen gefunden hat, der mehr zahlt. Wahrscheinlich waren unsere ‘westlichen’ Anforderungen doch zu gross, aber es gibt hier auch genug Konkurrenz unter den Leuten aus dem ‘Westen’, und das macht es nicht unbedingt einfacher. Leider dreht sich auch hier alles ums Geld…

Nachdem ich die schlechten Neuigkeiten einigermassen verdaut hatte, habe ich mich wieder an die Arbeit gesetzt: von nun an haben wir 3 ‘Makler’ engagiert - Radja, sr. Tovela und Tanga Tanga (musste gleich an unseren früheren Hund denken, der auch so hiess). Mit Sr. Tovela haben wir gleich gestern früh 3 Häuser besichtigt: Die ersten zwei waren muito luxoso und dementsprechend unbezahlbar! Die Miete vom letzten, giftgrünen Haus, welches wir besichtigt haben liegt bei 700$, aber nach kräftigen Verhandlungen zahlen wir nur noch 570$…

Die Mosambikanische dona ist kaum älter als Pieter und mit einem Australier verheiratet, der auch Peter heisst. Sie ist sehr sympathisch und hat uns gleich Fotos von ihrer ganzen Familie gezeigt, die in Australien lebt. Wenn alles klappt, mailt sie uns dieses Wochenende den Mietvertrag, dann könnten wir vielleicht schon im Laufe der nächsten Woche einziehen!

Wenn das klappt dann bin ich eigentlich auch ganz froh, dass das erste Haus nicht geklappt hat, denn obwohl casa verde kleiner ist, ist es das beste Haus, das wir bisher gesehen haben. Unsere Wohnebene liegt im 1. Stock über der Garage (für das Auto, das wir nicht haben) und einer anderen Wohnung. Neben Wohnküche und Wohnzimmer haben wir noch 3 Schlafzimmer und ein Badezimmer. Es gibt sogar strömendes Wasser und einen Boiler, sodass wir warm duschen können (das ist übrigens purer Luxus hier! – auch wenn ich zugeben muss, dass sie mir bis jetzt noch nicht gefehlt hat bei der Hitze hier). Ausserdem haben wir einen riesigen Garten mit grossen Bäumen und einem kleinen Häuschen für den empregado. Pieter kann sich dann endlich ausleben und Bananenbäume pflanzen….Ihr merkt es schon, die Vorfreude steigt mit jedem Satz, den ich schreibe, und das, obwohl ich doch eigentlich noch gar nicht weiss, ob es überhaupt klappen wird…..

Auf dem Nachhauseweg folgte uns ein misslungener Deutscher Schäferhund (dem es ziemlich heiss war, denn seine Zunge hing fast auf dem Boden). Er folgte uns bis zum Shoprite (dem Neukauf von Südafrika). O cão não pode entrar, sagte der Wachmann mit strengem Blick, worauf ich antwortete: Não é o nosso cão, o cão sempre está à seguir-nos, não sei porqué! Als er hörte, dass es nicht unser Hund ist war dem Wachmann alles egal, der Hund kam einfach mit, kein Problem! Als wir abkassiert hatten und nach drauben liefen, hatten wir jedoch plötzlich wieder aus den Augen verloren (tja, ein Supermarkt mit Klimaanlage und Hundefutter kann man natürlich kaum abschlagen…).

Comments: Post a Comment



<< Home

This page is powered by Blogger. Isn't yours?