Sunday, July 15, 2007

 

Auf Wiedersehen Nampula

Nampula, Mosambik




Im letzten halben Jahr sind wir leider kaum zum Schreiben gekommen. Inzwischen ist hier alles so ziemlich 'normal' und, für uns nicht mehr so besonders als dass man es gleich Gott und die Welt erzählen müsste. Ausserdem hatten wir ziemlich viel zu tun, mit Arbeit, Wochenenden und Essen bei und mit Freunden.

Bald ist auf einmal alles vorbei: in unserem Haus türmen sich die Umzugskartons, auf der Arbeit werden die letzten Berichte geschrieben und die letzten Kursbücher für die Studenten ausgedruckt und wir nehmen Abschied von unseren Kollegen.

Und während wir unsere Abschieds- und Reisevorbereitungen treffen, realisieren wir uns, dass wir uns hier so richtig eingelebt hatten in dem kleinen Nampula und dass es uns sehr gut gefallen hat. Klar, die Standard-Geschichten vom schönen Wetter (im Moment ist es allerdings kühl bei ca. 20 Grad), den Traumstränden und den einzigartigen Korallenriffen entsprechen alle der Wahrheit; aber wir haben auch öfter darüber geklagt, dass es hier so schwierig ist, echte mosambikanische Freunde zu bekommen. Gestern, auf unserem Abschiedsfest im Café Carlos war dennoch mehr als die Hälfte "einheimisch"! Es war ein sehr schöner Abend mit leckerem Essen, viel Trinken, tanzen, einer lokalen Tanz- und Trommelgruppe, und sehr vielen netten Menschen die wir nie vergessen werden.



Was für ein multikulti Gemisch an Menschen hier in Mosambik: herzzerreissend arme doch hoffnungsvolle Mosambikaner gegenüber stinkend-reichen und asozialen Indern (es gibt auch die mosambikanische Version - Männer mit dicken Bäuchen wie in Deutschland), verrückte, zu zynische oder zu mitfühlende Europäer, missglückte Südafrikaner, die Missionare aus den Vereinigten Staaten, eine bunte Truppe also!

Tja Mosambik, wir gehen. Es war fantastisch, Dich kennen zu lernen, mit Deiner brennenden Sonne, den heftigen Gewitterschauern, Deinem zähen Volk, Deiner bezaubernden Unterwasserwelt, Deinen Palmenstränden, Malaria & Aids, Deiner grossen lachenden Kinderschar und wurstigen Affenbrotbäumen. Deinen Düften von Baygon und Deet, gerösteten Cashew-nüssen, rostigen Dieselmotoren, Deinen erlösenden Regentropfen, Düfte von selbstgebackenen Brot und Fisch mit Knoblauch. Die irritierten Blicke hungriger Polizisten in zu gross geratenen Uniformen, den schläfrigen Köpfen der nichtsnützigen Beamten mit zu viel Zeit, den Funken in den Augen der Strassenkinder die so tun alsob der Hunger sie umbringt, die jungen Frauen mit schweren Wassereimern auf ihren Köpfen, das Geschrei auf den Märkten.

Wir werden Dich vermissen - aber wir kommen ganz sicher zurück um zu sehen wie es Dir geht!





















In den nächsten 2 Monaten haben wir für eine 'bescheidene' Expedition durch das Südliche Afrika reserviert: mit Start in Mosambik in Richtung Norden, mit der Fähre über Lake Malawi nach Malawi, Zambia (Victoria Falls), Botswana (Chobe National Parc und Okavango Delta), Namibia bis nach Kapstadt, unserer Endstation. Am 26. Juli geht es los und dann sehen wir Euch hoffentlich Ende September/ Oktober wieder! Bis dann!

Wednesday, March 21, 2007

 

Arbeitsalltag an der Faculdade de Direito der UCM

Lang lang ist’s her seit ich das letzte Mal meinen Beitrag geleistet habe auf unserem weblog! Superschade wie ich finde, aber leider habe ich immer so viel zu tun, dass ich oftmals abends keine Lust mehr habe, am Computer zu sitzen. Dass Ihr nichts von mir hört, heisst aber nicht, dass hier nichts passiert! Eigentlich passiert viel zu viel als das ich das alles aufschreiben könnte! Nun gut, hiermit werde ich mal wieder einen Versuch starten, Euch das ein oder andere näher zu bringen…und zwar geht es diesmal nicht um Ferien oder Sonstiges, sondern um meine Arbeit an der Rechtsfakultät.

Manchmal muss ich aufpassen, dass ich mir hier nicht zu viel Stress mache…. 4 Studienjahre mit einem kleinen Team bestehend aus 9 Leuten am Laufenden zu halten ist nicht einfach! Manchmal ist es hier so gar nicht the African way wie wir Europäer immer denken, sondern estamos todo dia a correr (sind wir den ganzen Tag am Rennen)… Die meisten Mosambikaner die ich hier kenne haben viele verschiedene Jobs: tagsüber, am Wochenende und manchmal auch abends. Freizeit kennen sie kaum, denn man muss sich ja schliesslich auch noch um die Familie kümmern. Das Ergebnis ist, dass man in keinem der verschiedenen Jobs 100%igen Einsatz bringen kann, aber so läuft das hier eben. Vielleicht also doch the African way?

Durch den Personalmangel an unserer Fakultät und der starken Zunahme der Aktivitäten unterrichte ich seit Januar und bin Tutor in einigen tutoriais. EineTutor-Gruppe ist eine Art Seminar bestehend aus 11-14 Studenten, welches von jeweils einem Studenten, dem Vorsitzenden, geleitet wird. In jeder Tutor-Gruppe hat ein anderer Student den Vorsitz. Die Aufgabe des Tutors ist dabei, den Prozess zu begleiten und dabei sicherzustellen, dass die Fälle richtig gelöst werden und dass die Sitzung genug Tiefgang hat.

Ich habe angefangen, mit den Studenten aus dem 4. und zugleich letzten Studienjahr zu arbeiten, die in diesem Semester in Zeiträumen von 6 Wochen jeweils 2 Blöcke (Fächer) zu absolvieren haben. Bis Semesterende sind das dann 6 Fächer. Zwischen den einzelnen Blöcken planen wir jeweils eine Woche für Klausuren. Die Zunahme dieser inhaltlichen Aktivitäten bedeutet für mich mehr Arbeit, denn gleichzeitig hören meine Hauptaufgaben hier natürlich nicht auf (u. A. organisatorische & Managament-Aufgaben in Bezug auf problem based learning Aktivitäten; Organisation des Bachelor und Licenciatura Programms; Koordination der Entwicklung der Licenciatura Blöcke des letzten Semesters durch die verschiedenen Tutoren; Coaching der Dozenten in ihrer Rolle als Tutor und im Hinblick auf die Verbesserung der Qualität im Allgemeinen etc.).

In den letzten Monaten habe ich den Block (also das Fach) Internationales Privatrecht entwickelt – den 1. Block des 4. Jahres, welches im Januar angefangen. Anfang März haben die Studenten die erste Klausur geschrieben. Ein Fach auf Portugiesisch und nach mosambikanischen Recht zu entwickeln ist nicht ohne und, wie ich finde, darf ich schon ein bisschen Stolz auf mich sein. Mein portugiesischer Kollege João war sogar überrascht wie gut ich portugiesisch schreibe – ich selbst glaube, dass es im Vergleich zu manchen mosambikanischen Kollegen bzw. Studenten sicherlich nicht schlecht ist aber von perfekt natürlich weit entfernt! Jedenfalls war die Klausur, die wir zusammengestellt hatten, nicht einfach und von 53 Studenten haben 12 sie nicht bestanden. Es tut aber gut, zu sehen, dass die meisten sich unheimlich viel Mühe gegeben haben und kräftig am Lernen waren. Man merkt also, dass unser problem-orientiertes Unterrichtssystem in Kleingruppen, welches sich mehr auf die Initiative der Studenten ausrichtet (sie haben dadurch mehr Verantwortung, dass sie die Tutor-Gruppe gut vorbereiten und auch leiten müssen), von den Studenten außerordentlich positiv aufgenommen wird. Sie sind äußerst motiviert und arbeiten sehr gut mit, sodass sich eine schöne Gruppendynamik entwickelt. Wenn ich in die Bibliothek gehe, sitzen die Studenten mit ihren Nasen in den Büchern und versuchen, zum Teil auch in Kleingruppen, die verschiedenen Fälle zusammen zu lösen und sich auf das nächste Meeting vor zu bereiten. Dieses System fördert dadurch auch die Eigeninitiative jedes einzelnen und das ist gerade in Ländern wie Mosambik außerordentlich wichtig. Dazu kommt, dass es hier noch ein Privileg ist, wenn man studieren darf.

Diesen Monat hat der nächste Unterrichtsblock angefangen, in dem ich Internationales Recht im 3. Jahr unterrichte. Bis jetzt sind die Studenten aus meiner Gruppe wiederum sehr motiviert und bereiten sich gut vor. Außerdem versuche ich, mir genug Zeit zu nehmen um die Dozenten zu coachen (was eigentlich eine meiner Hauptaufgaben sein sollte im Rahmen meiner Mission hier). Das heißt konkret, dass ich die verschiedenen Tutor-Gruppen meiner Kollegen besuche und ihnen danach Feedback über ihre Arbeit geben werde. Mein Kollege Félix und ich planen außerdem ein Training bestehend aus ca. 7 Workshops für unsere Kollegen in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Fakultät. Hoffentlich klappt das, und können wir dadurch einen Beitrag leisten zur Verbesserung der Qualität hier und zum Teambuilding. Des Weiteren bin ich dabei, mit einigen Kollegen einen Block zu entwickeln mit dem Thema Menschenrechte & Regionale Entwicklung, welches ab Mai starten soll. Langweilig wird es mir also nicht!

Außerdem planen wir, unseren Dekan zu den eben erwähnten Workshops einladen, sodass er mehr über problem based learning erfährt. Leider hat er wenig Erfahrung in diesem Bereich, da er in Rom eine eher klassisch ausgerichtete Ausbildung erhalten hat. Bis jetzt scheint er sich kaum für unsere Unterrichts-Aktivitäten zu interessieren. Wir haben ihn schon mehrmals eingeladen, an den Tutor-Gruppen teil zu nehmen, um zu sehen wie dynamisch das vonstatten geht, jedoch hat er immer wieder eine andere Ausrede parat und zur Teilnahme zwingen können wir ihn natürlich nicht. Er beschäftigt sich momentan eher mit den Aufgaben, die er meiner Meinung nach auch unserem Administrador (derjenige, der für die Finanzen etc. verantwortlich ist) überlassen könnte. Des Weiteren fällt auf, dass unser neuer Dekan nicht immer an der Fakultät anwesend ist. Oft geht er anderen Dingen nach, als Pater hat er viele Aufgaben innerhalb der katholischen Kirche und ist auch dort sehr beschäftigt. Tja, auf diese Weise kann man leider den Dozenten kein gutes Beispiel abgeben.

Er ist ein freundlicher und vor allem sympathischer Mann, ca. 35, hat aber kaum Arbeitserfahrung. Zu seiner Entschuldigung muss ich sagen, dass es für ihn wahrscheinlich auch nicht einfach ist nach 7 Jahren Studium in Rom und mit wenig Management-Erfahrung plötzlich als Direktor einer Fakultät ins kalte Wasser zu springen. Um unsere Fakultät kennen zu lernen, habe ich daher indirekt versucht, ihm klar zu machen, dass es ihm sicherlich helfen würde, wenn er so schnell wie möglich das Produkt unserer Organisation, nämlich das was wir den ganzen Tag über machen, kennen lernt. Dazu müsste er sich die verschiedenen Unterrichts-Aktivitäten ansehen und mehr mit den Kollegen in Kontakt treten… Meine mosambikanischen Kollegen Félix, Abílio und ich haben ihm außerdem vorgeschlagen ein kurzes, wöchentliches Treffen einzuplanen, um regelmäßig die laufenden Angelegenheiten zu besprechen (und um die Kommunikation zu verbessern). Wir lassen daher nichts unversucht, um ihn auf den Weg zu helfen und hoffen natürlich, dass etwas dabei herauskommt.

Als ob die Tatsache, dass wir zu wenig Personal haben und zu neunt das ganze Studium am Laufenden halten, nicht genug wäre, habe ich vor Kurzem erfahren, dass einer unserer besten Dozenten uns auch bald verlassen wird. Luís hat einen Menschenrecht-Master in Südafrika gemacht und wird bald für die niederländische NGO SNV hier in Nampula arbeiten. Nicht schlecht für ihn und ich gönne es ihm auch, aber blöd für uns. Ein Problem, mit dem zahlreiche Entwicklungsländer in Afrika, jedoch vor allem in Mosambik durch den Mangel an qualifiziertem Personal mit hohem Bildungsniveau, zu kämpfen haben: im Prinzip sind die häufig ausländischen NGO’s, die eigentlich hier sind um das Land zu entwickeln, oftmals die großen Konkurrenten der lokalen sowie staatlichen Organisationen. Sobald wir z. B. an der Uni jemanden haben, der gut ist und den wir hier trainieren, wandert derjenige nach einiger Zeit wieder ab, um bei einer NGO zu arbeiten, die natürlich viel mehr zahlt. Die Folge ist, dass wir zu wenig qualifiziertes Personal haben, folglich neue Menschen einstellen müssen, diese neu ausbilden müssen…ein Teufelskreis also, der sich ständig wiederholt… und für uns ist das natürlich ziemlich ärgerlich (und meiner Meinung nach kommt es der Entwicklung nicht zugute, da auch wir gute Leute brauchen, um unsere Studenten ausbilden zu können, die wiederum Ihren Beitrag in der mosambikanischen Gesellschaft leisten können). Gleichzeitig müsste auch die Personalpolitik der Uni verbessert werden.

So langsam neigt sich mein Nampula-UCM Bericht dem Ende zu. Die Politik der Universität hier lässt momentan leider zu wünschen übrig und das hat natürlich Konsequenzen für die Qualität der Ausbildung der Studenten. Wie kann man gute Arbeit leisten, wenn einem die Arbeit strukturell über dem Kopf wächst? Andererseits muss ich zugeben, dass es hier an der Fakultät im Vergleich zu anderen Organisationen sehr gut läuft (Studenten sind aktiv, das Studium ist bis jetzt gut organisiert und die Dozenten kommen im Prinzip ihren Aufgaben nach, auch wenn der Einsatz nicht immer 100% ist). Trotz der Probleme mit denen ich hier konfrontiert bin, gefällt mir die Arbeit hier mit den Studenten und mit einigen Kollegen sehr gut. Auch bin ich davon überzeugt, dass die Arbeit hier entwicklungstechnisch Sinn macht, denn investieren in Bildung heißt investieren in eine neue Generation und könnte, wenn man Glück hat, einen multiplier effect haben. Ich hoffe, dass das geplante Training und das Coaching der Dozenten in den nächsten Wochen und Monaten Früchte abwirft und dem Team und er Qualität zugute kommen… und natürlich hoffe ich auf eine aktive Teilnahme unseres chefe, dem Dekan.

Das Leben hier kostet viel Energie – und dabei spielen die momentanen Temperaturen natürlich auch eine Rolle – gleichzeitig ist es aber ein interessantes und erfülltes Leben - eine Erfahrung, die ich niemals hätte vermissen wollen! Man hat hier die Freiheit, seiner Kreativität freien Lauf zu lassen, Initiative zu entwickeln, und viele verschiedene Dinge an zu packen. Innerhalb der Ziele, die ich mir für dieses Semester gesteckt hoffe ich, dass ich zumindest meine Hauptziele (nämlich das 4. Jahr der Licenciatura des Jura-Studienganges auf eine gute Art und Weise zu vollenden/ so gut es geht meine Kollegen zu begleiten/ und dem neuen Dekan mit Rat und Tat zur Seite zu stehen) in die Tat umsetzen kann.

In einem halben Jahr könnt Ihr mich dann fragen, ob das geklappt hat!

Sunday, September 03, 2006

 

Geburtstagsparty


Am 2. September war mein Geburtstag - an einem Samstag - und da konnte ich es mir natürlich nicht nehmen lassen, eine Party in unserem wunderschönen Garten zu organisieren. So hatten wir den ganzen Tag etwas zu tun und haben schliesslich den Garten zum Wohnzimmer umgebaut (mit Hängematte, Sofas etc.). Wir haben gegrillt und von meiner Kollegin habe ich eine wunderschöne, grosse Geburtstagstorte bekommen. Bei 15 Grad war es nachts ganz und gar nicht so tropisch warm, da kam das Lagerfeuer gerade recht, um sich zu wärmen. Es hat superviel Spass gemacht - auch wenn wir Euch natürlich vermisst haben!
Am folgenden Tag haben wir es uns nicht nehmen lassen, in unserem grünen Wohnzimmer zu brunchen - das wird nicht das letzte Mal sein, dass wir eine Party veranstalten!

Tuesday, August 29, 2006

 

Mama in Mosambik!

Von Maputo aus fliegen wir weiter nach Nampula, aber hier bleiben wir nur 2 Nächte. Dann reisen wir mit dem Auto weiter in Richtung Küste, wir fahren für ein langes Wochenende nach Chocas und auf die Ilha de Moçambique. Zuerst geht es nach Chocas wo man herrlich entspannen kann an den schönsten Traumstränden, die das Land zu bieten hat. Das beste ist, dass diese Traumstrände meistens total verlassen sind. Nur die Einheimischen wohnen dort und Hin und Wieder verbringen Leute wie wir dort das Wochenende. Die Häuschen am Strand sind superschön und nachts hört man das Meer rauschen. RDie Bewohner der Halbinsel kommen regelmässig an unserem Häuschen vorbei um Muscheln, Krebse und Kokosnüsse zu verkaufen. Auch viele Kinder haben sich diesem Kleinhandel verschrieben. Wir kaufen einen grossen Korb mit Krebsen, frischen Fisch und ein paar Kokosnüsse, sodass die Leute, die die Häuschen vermieten das Abendessen für uns vorbereiten können. Wir haben nämlich keinen Herd zum Kochen. Heute Abend gibt es also Meeresfrüchte vom Feinsten mit der Mosambikanischen Spezialität "arroz de coco". Ein wahres Festessen! Ein weiteres Naturschauspiel erwartet uns am Abend um kurz nach 7. Die Sonne ist längst untergegangen und es ist Vollmond. Wir begeben uns an den Strand uns beobachten wie der Mond langsam aus dem Meer emporsteigt. Er ist gross und goldgelb - sieht eigentlich aus wie die Sonne. Langsam bahnt er sich den Weg nach oben. Die Nacht bleibt relativ hell - aber trotzdem kann man auch gut die Milchstrasse sehen. Es ist wie im Paradies und ich hoffe, dass wir noch oft hierher fahren können!
Für den folgenden Tag haben wir ein Fischerboot organisiert, welches uns von Chocas aus durch eine Riesengrosse Bucht zur Ilha de Moçambique bringen soll. Wir müssen bis zum Nachmittag warten - und das hat widerum mit dem Mond zu tun und mit Ebbe und Flut. Um 16 Uhr ist es Flut, die Bucht ist voll und wir können von unserem Haus aus vollbepackt durch die Mangroven zum Boot laufen (siehe Foto). Das ist was anderes wie auf dem Touristendampfer - meine Mutter findet es jedenfalls spannend und ist stolz dass sie das noch alles schafft mit ihren fast 60 Lenzen...Die Überfahrt zur Ilha läuft reibungslos - wir haben genug Wind in den Segeln - ein prächtiges Naturschauspiel: Wir beobachten Pelikane und andere Wasservögel, und wenn man Glück hat kann man sogar eine Wasserschildkröte entdecken...

wir bleiben 2 Nächte auf der Ilha im Guest House Escondidinho, welches von Franzosen geführt wird und dementsprechend ist die Küche dort sehr gut. Wir sind hier öfter, und treffen prompt Bekannte - tja - das Land manchmal klein. Wir besichtigen die Festung und das Museum - Vasco da Gama war der erste Europäer, der die kleine Insel entdeckt hat. Später sind dann auch noch die Holländer hier gewesen aber die Portugiesen haben sie wieder weggejagt. Was die Portugiesen allerdings mit der lokalen Bevölkerung angestellt haben war nicht gerade toll - viele sind versklavt worden und in die verschiedenen Kolonien nach Asien, Amerika oder Europa gebracht worden. Die Festung ist riesengross und ausserdem ist dort sehr viel los. Da die Grundschule der Insel renoviert wird, gehen die Kinder nun in der Festung zur Schule. Sie sehen nett aus in ihren sauberen Schuluniformen - tja, da braucht man sich als Lehrer nicht über die Kleidung der Kids auf zu regen.

Sunday, August 20, 2006

 

Auf Safari


Met Marc und Marieke - Pieter's Schwester, die uns kürzlich auch besucht haben - waren wir schon in Südafrika als einige Tage später meine Mum dort ankommmt. Wir holen sie in Johannesburg vom Flughafen und gehen danach auf Safari in den Krügerpark. Ausser dem Leoparden sehen wir alle Tiere der sog. 'big Five' (Löwen, Büffel, Elefanten und Nashörner) und noch viel mehr! Wir schlafen in den ersten Tagen in einem schönen Camp am Wasser und können aus der ersten Reihe die Nilpferde bewundern! Während unseren morning walks (wir mussten um 5 Uhr aus den Federn) sehen wir ausserdem ein Nashorn und Elefanten aus nächster Nähe! Da lohnt es sich, früh auf zu stehen!

Nach der 3tägigen Safari fahren wir mit dem Bus von Nelspruit nach Maputo. Normalerweise würde die Fahrt nur 2 Stunden dauern, wenn da nicht die Grenze wäre! Das ist wie in Europa in alten Zeiten (die ich natürlich kaum erlebt habe). An der Grenze bleiben alle Sachen im Bus. Alle Passagiere müssen aussteigen und zu Fuss die Grenze überqueren. Die Sachen, die wir in Südafrika gekauft haben, weil man sie in Mosambik nicht bekommen kann, schleppen wir mit, um die MWSt zurück zu bekommen.
Dan hat man zumindest noch etwas zu tun an der Grenze. Um die Sache noch aufregender zu machen gibt es natürlich prompt ein Problem mit der Grenzpolizei: sie denken doch tatsächlich, dass ich seit meinem letzten Südafrikabesuch im April illegal im Land geblieben bin! Alsob ich nichts Besseres zu tun hätte! Meine Empörung unterdrücke ich so gut es kann - ich rede freundlich auf den Grenzpolizisten ein bis er schliesslich den Stempel in meinem Pass aufspürt, der beweist, dass ich damals doch ausgereist bin. Glück gehabt. Als wir in den Bus einsteigen wollen steht da noch einer vom Mosambikanischen Zoll, der aufgeregt mit dem Mosambikanischen Passagieren diskutiert. Er sucht offensichtlich illegal eingeführte Waren (oder einen Vorwand um an Geld zu kommen/ Korruption im kleinen Stil kommt hier oft vor). Wir haben natürlich auch ne Riesentasche dabei - aber er sieht uns nicht und lässt den Bus bald weiterfahren.

Als wir abends in Maputo, der Hauptstadt, ankommen fallen wir glücklich in die Betten unseres Hotels! Auf den ersten Blick ist Maputo eine ziemlich chaotische Stadt, aber je länger man bleibt, desto schöner wirds. Wir bleiben 2 Tage, fahren mit dem Boot an die andere Seite der Bucht und geniessen die Aussicht auf die Skyline der Stadt. Arjen - Pieter's Kollege - ist auch in Maputo und zeigt uns die Stadt. Wir geniessen unser Abendessen am Strand und kaufen für Linda eine afrikanische Trommel. Am nächsten fliegen wir wieder in Richtung "Heimat". Wir geniessen es, wieder in Mosambik zu sein.

Tuesday, July 04, 2006

 

Freitag, 28. April 2006: Johannesburg - Pretoria

Nach unserem 2tägigen Besuch bei der University of Witswatersrand - dem früheren Zentrum der Minen Südafrikas - geht es am Samstag nach Pretoria, nur 30 km von Jo'burg entfernt. Wir hatten zahlreiche Meetings bei Wits mit Professoren unterschiedlicher Fachbereiche. Diejenigen, die uns tatsächlich unterstützen können waren begeistert von unserem Projekt. Nun waren wir natürlich gespannt wie es in Pretoria sein würde. Geert muss die Reise wegen privater Gründe leider unverhofft abbrechen und schon am Sonntag anstatt wie geplant am Donnerstag nach Nampula zurückfliegen. Tja, da saß ich nun am Sonntag Nachmittag, völlig übermüdet nach ausgiebigem Shopping in der größten Shopping Mall der Stadt, mit Halskrause im Bett des Guesthouse's von Pearl. Sie erinnerte mich spontan an eine englische Nanny bei der ich durch meinen Zustand den Mutterinstinkt geweckt hatte. Ich hoffte nur dass es mir am Montag besser gehen würde, schließlich hatte ich an diesem Tag 8 Besprechungen mit verschiedenen Professoren der University of Pretoria, und das nun ohne Geert's Unterstützung. Montag und Dienstag kam ich mir dann auch vor wie in einem Business Meeting. Die Jurafakultät dieser Uni - also das Gebäude - war äußerst modern im Stil der Kunsthalle Baden-Baden mit allem Drum und Dran. Wir saßen sozusagen sky-high in einem Meeting Room, der dem des Bundeskanzeramts ähnelt (hatte ich mal besucht als ich in Berlin war). Das sind andere Verhältnisse als in Mosambik!

Mir viel sofort auf, dass Pretoria eine 'weißere' Stadt ist als Johannesburg - Wits University war viel multikultureller als die University of Pretoria. In dieser Gegend wird überwiegend Afrikaans gesprochen - eine Sprache die dem Niederländischen sehr ähnlich ist - obwohl ich natürlich nicht alles verstehen kann. Viele Farbige sprechen auch Afrikaans, obwohl sie sich eigentlich dagegen sträuben, aber es ist für sie die einzige Möglichkeit mit anderen Leuten zu kommunizieren, die nicht ihre einheimische Sprache sprechen. Und sie sprechen oft besser Afrikaans als Englisch.

Die Gespräche an der Uni sind sehr gut gelaufen, obwohl ich jeden Abend durch die Anstrengung und die ganzen Eindrücke wahnsinnig müde war und kaum Zeit hatte, noch etwas anderen zu unternehmen. Mein Gesundheitszustand besserte sich von Tag zu Tag und ich konnte allmählich die Halskrause entfernen, obwohl ich mich inzwischen daran gewöhnt hatte - ja ich hatte sie sogar lieb gewonnen, denn es war hier kälter als in Mosambik und ich hatte keinen Schal dabei - man gewöhnt sich eben doch an das Tropische Klima!

Meinen letzten Tag in Pretoria verbrachte ich an der UNISA, der größten Distant Learning University Südafrikas. Es ist ein wahnsinnig imposantes Gebäude - nicht so sehr weil es wegen seiner Schönheit auffällt, sondern eher der Größe, ja fast Kolossalität wegen. Hier traf ich mich am Zentrum für Foreign & Comparative Law mit Dr. Thomashausen, einem Deutschen, der schon lange in Südafrika lebt und früher auch viel in Mosambik geschäftlich unterwegs war, da er auch gut Portugiesisch spricht. Er und seine Kollegen hatten mir Unterstützung zugesagt - er hatte mir angeboten, ein Partnerschaftabkommen mit UNISA zu schließen. Abends war ich noch mit einigen Professoren aus Pretoria essen in einem wundervollen portugiesischen Restaurant. Die Woche war wieder gelaufen. Bepackt mit persönlichen Einkäufen, Fachbüchern der verschiedenen Uni's sowie anderem Info-Material geht es am Donnerstag wieder in Richtung Nampula. Also ich in Nampula aus dem Flugzeug steige mit Blick auf die Inselberge und das kräftige Grün der Natur hier fühle ich mich richtig wie zu Hause - wer hätte das gedacht!

 

Donnerstag, 20. April 2006: Nampula - Johannesburg

Zusammen mit Geert - einem Arbeitskollegen der gerade dabei ist, einen Blok (Kurs) für den Master zu entwickeln - gehe ich auf "Geschäftsreise" nach Südafrika. Das Ziel meiner Reise ist, Kontakte mit anderen Jurafakultäten zu knüpfen sodass diese uns evtl. bei der Entwicklung verschiedener Fächer für den Master, der ab Anfang nächsten Jahres laufen soll, unterstützen können. Ich bin schon wochenlang damit beschäftigt, den unterschiedlichen Experten dieser Universitäten zu mailen, um Treffen zu organisieren und zu peilen, ob sie überhaupt an einer Zusammenarbeit mit ihrem Nachbarland Mozambique interessiert sind. Bald ist es soweit und werde ich jedem ‘face-to-face’ begegnen. Am Donnerstag um 13 Uhr geht mein Flieger aus Nampula.

Leider fühle ich mich ziemlich sch.....seit unserem Traumurlaub auf Bazaruto laufe ich mit einer Riesenblase an der Ferse rum und mit einer Wunde auf dem gleichen Fuß. Obwohl letztere nicht so groß ist, hat sie sich seit einer Woche ziemlich entzündet und hat angefangen zu eitern. Das passiert hier in den Tropen mit den kleinsten Wunden ziemlich schnell. Obwohl ich tagelang konsequent meinen Fuß in Sodawasser gebadet habe und die Wunde mit Jod beträufelt habe ist mein Fuß vor 2 Tagen angeschwollen, worauf Rembrant - meinen ICCO Kollegen, der als Arzt in Beira an der Medizinischen Fakultät tätig ist - mir geraten hat sofort zu einem stärkeren Mittel zu greifen: Antibiotika. Als ob das nicht ausreicht überkam mich heute morgen als ich aufwachte die 2. Überraschung: ein steifer Hals, der ziemlich schmerzte. Ob das mit den Wunden am Fuss irgendwie zusammenhing? Jedenfalls habe ich Pieter versprochen, dass ich gleich nach meiner Ankunft in Jo'burg zum Arzt gehe.

Auf unserem kleinen Flughafen in Nampula angekommen treffe ich Jaap und Celestine mit ihren zwei Töchterchen, die auch in Nampula wohnen. Netzwerkspezialist Jaap arbeitet Hin und Wieder an unserer Fakultät mit Computern. Bald wird eine neue schnelle Internetverbindung über Satellit angelegt - hoffentlich werden dann die Probleme der letzten Jahre der Vergangenheit angehören! Da das Flugzeug natürlich mal wieder verspätet ist, haben wir genug Zeit uns zu unterhalten. Die Minister des Landes fliegen wieder und das hat eigentlich immer Verspätungen zur Folge - eine Besprechung dauert schließlich immer länger wie geplant. Und da muss die LAM natürlich warten! Wir können übrigens froh sein, dass wir überhaupt mitfliegen dürfen. Nachdem die Verspätung schon fast eine Stunde dauert beginne ich doch langsam ungeduldig auf dem Stuhl hin- und her zu rutschen, da ich in Maputo nur 1 Std. 15 Minuten Zeit habe, um meinen Anschlussflug nach Jo'burg zu erreichen. Ob das noch klappt? Wenn ich in Maputo auch noch auf meine eingecheckten Koffer warten muss klappt das ganz bestimmt nicht, also frage ich kurzerhand den chefe des Flughafens ob ich meine bereits eingecheckte Tasche wieder zurückbekomme, sodass ich ihn als Handgepäck mitnehmen kann. Ich zeige auf meine rote Tasche auf Rädern und glücklicherweise stimmt er zu - das hätte in Frankfurt so bestimmt nicht funktioniert! Nach einer Stunde und 20 Minuten fliegen wir endlich los in Richtung Maputo wo ich gerade noch meinen Anschlussflug erwische und auch Geert treffe, der schon in Maputo war. Es ist mir also doch gelungen um in einem (halben) Tag von Nampula nach Jo'burg zu kommen inklusive 2 Zwischenlandungen. Spät abends kommen wir in Melville an und lassen uns das Essen schmecken in diesem gemütlichen Viertel mit den vielen Bars und Cafés - das fehlt uns in Nampula! Anschliessend geht's per Taxi ins Krankenhaus wo ich ein paar Schmerz- und Entkrampfungsmittel gegen den ‘spasm’ bekomme, einer Art Muskelverkrampfung die ich mir wohl im Schlaf zugezogen hatte. Eine Halskrause zur Unterstützung darf auch nicht fehlen. Um 1 Uhr sind wir dann endlich wieder in dem gemütlichen Guesthouse angekommen und innerhalb von Sekunden versinke ich im Land der Träume. Morgen haben wir unser erstes Meeting bei Wits University - dass wird bestimmt ne tolle Begrüßung mit meiner Halskrause!

Sunday, April 23, 2006

 

Bazaruto-Archipel: Traumstrände, wunderbare Unterwasserwelt und Dugongs

Im April haben wir eine Woche Urlaub gemacht im Bazaruto-Archipel - einer traumhaften Inselgruppe in einem Nationalpark vor der Küste Mosambiks - mit einer Unterwasserwelt, die eine große Artenvielfalt kennt, von regenbogenfarbigen Fischen über Wasserschildkröten, Delphine, Seekühe und Korallenriffe. Und an Land gibt es immerhin noch Krokodile in den Süßwasserseen sowie Leguane etc.

Da es auf den Inseln nur 3 Luxus-Lodges gibt, sind hier außer einigen zahlungskräftigen Südafrikanern wenig Touristen, was für die Natur vielleicht sogar besser ist. Der Nachteil für uns ist jedoch, die schwierige Erreichbarkeit der Inseln. Das geht nur mit dem Flugzeug von Nampula über Beira nach Vilanculos. Oder mit dem Minibus - auch Chapa genannt - aber das würde Tage dauern und so viel Zeit haben wir leider nicht. Also wird geflogen, mit einer Nacht Zwischenstopp in Beira, da der Flieger keinen Direktanschluss hat. In Beira können wir in der Wohnung eines Freundes übernachten - mit Aussicht aufs Meer. Als wir am nächsten Tag in Vilankulos ankommen (der Ort liegt gegenüber den Inseln am Festland) bleiben wir dort noch 2 paar Nächte in einer Backpackerhütte am Strand um ein wenig zu entspannen. Danach brechen wir auf und machen eine 3tägige Tour mit einer Dhow (= oftmals heruntergekommenes, traditionelles mosambikanisches Segelboot) in Richtung Inseln. Auf der Segelfahrt zur südlichen Insel fliegen uns die Fisch um die Ohren und sehe ich sogar eine Meeresschildkröte. Bevor wir zur Insel Benguerra fahren, wo wir auch schlafen, schnorcheln wir auf Magaruque, der südlichsten Insel. Man kommt sich vor wie in einem Aquarium - wirklich faszinierend!

Auf Benguerra Island schlafen wir in einer Strohhütte von Gabriel's Lodge. Wir haben Glück, denn die Lodge ist nicht teuer, da sie Ende des Monats dichtmacht und dann renoviert wird damit sie hier das 4. Luxushotel eröffnen können. Fragt sich nur wo unsereins dann übernachten wird. David, der unsere Tour organisiert hat, plant ein Zeltlager auf dem südlichsten Zipfel von Bazaruto Island zu errichten - im Einklang mit der Natur und der lokalen Bevölkerung. Wenn es nicht bei den Plänen bleibt kommen wir nächstes Jahr wieder...

Nachdem wir am nächsten Nachmittag vom 2 mile reef zurückkehren, wo man wiederum wunderbar schnorcheln kann, machen wir noch eine lange Wanderung über die Insel. Die Insel ist traumhaft schön. Wir werden von zwei 12jährigen mosambikanischen Jungs begleitet, die sich gut auf der Insel auskennen. Denn eine Karte gibt es nicht und verlaufen wollen wir uns auch nicht. Außerdem müssen wir wieder in der Hütte sein bevor es dunkel wird, und in Afrika wird es bekanntlich früher dunkel. Nach einer Weile passieren wir einen See, in dem viele Krokodile schwimmen, wirklich faszinierend. Aber wir gehen nicht zu nahe ran, denn sie sind groß und so viel Essbares gibt es hier nun auch wieder nicht. Schließlich erklimmen wir eine Riesendüne von wo aus wir eine fantastische Aussicht haben auf die Seen, das Meer und die Insel(n). Einfach paradiesisch. Im halbdunkel und mit strammen Schritten kehren wir glücklich und zufrieden heimwärts.

Am selbigen Abend, nach dem Essen, das die Männer vom Boot jeden Morgen, Mittag und Abend für uns zubereiten und meistens frisch aus dem Meer kommt, probiert uns einer weis zu machen, dass das Benzin nicht mehr ausreichen würde um am nächsten Morgen noch mal zum 2 mile reef - einer der Hauptattraktionen des Archipels - zu fahren. Diese Späße kennen wir bereits, daher erklären wir ihm, dass er dann halt irgendwo Benzin organisieren muss, wenn wir nicht segeln können. Am nächsten morgen fahren wir los als sei nichts gewesen und als wir den jungen Mann noch einmal darauf ansprechen zuckt er nur mit den Schultern. Zum 2. Mal können wir nun die Unterwasserwelt hier bewundern, schade dass unsere Digicam nicht auch unter Wasser funktioniert. Obwohl wir noch nicht genug davon haben, müssen wir nach 3 Tagen wieder in Richtung Festland...

Leider gibt es auch noch schlechte Neuigkeiten: im August fangen sie hier an nach Öl zu suchen. Die Tage des Dugong (eine Art Seekuh), der vom Aussterben bedroht ist und hier sein Brutgebiet hat, könnten also gezählt sein. Als eines der ärmsten Entwicklungsländer braucht Mosambik zwar viel Geld, die Konsequenz ist jedoch, dass für die Welt einzigartige Natur verloren geht. Leider gibt es hier kaum Naturschutzorganisationen, die für ihre Rechte aufkommen. Sind wir womöglich eine der letzten, die dieses Archipel bewundern konnten? Die Ölsuchaktion stellt auch für die Buckelwale eine Gefahr dar, die ab August von Süden in Richtung Norden wandern um dort Junge zu bekommen und einige Monate später wieder mit ihren Kälbern südwärts ziehen. Pieter hat deshalb gleich Greenpeace International gemailt, worauf er sofort folgende automatische Antwort bekam: 'Da wir mit E-mail überhäuft werden kann es 2 Monate dauern bis Sie eine Antwort erhalten. Wir bitten Sie um Verständnis.'

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