Wednesday, March 01, 2006
Doppelverdiener!
Wir sind jetzt über einen Monat in Mozambique und wir beginnen uns langsam hier einzuleben. Der grosse Unterschied zu Europa ist jedoch, dass das Leben hier weniger stabil ist. Himmelhochjauchzend – zu Tode betrübt, und das von Moment zu Moment. Sich dagegen zu sträuben hat keinen Sinn, man muss flexibel sein, den Moment geniessen und wenn es mal Sch..... läuft, dann auch dazu stehen und sich weiter nicht darüber ärgern.
"Abendbrotzeit" ist meistens ein wenig lästig. Wir sind beide müde (Ihr wisst nun warum) und hungrig, denn das Essen ist immer später fertig als man denkt. Unseren Zuckerspiegel peppen wir dann immer mit einem Refresco Cola auf - dem nationalen Getränk hier.
Gestern Abend hat Arjen uns um diese Zeit angerufen. Wir hatten ihn vor einigen Wochen auf einem Empfang vom niederländischen Konsulat kennen gelernt. Er wollte wissen ob wir uns schon ein bisschen eingelebt hatten nach unserem Umzug. Da die Qualität der Restaurants hier meistens zu Wünschen übrig lässt, lädt Pieter ihn zu uns nach Hause zum Lunch ein. Er nimmt sich vor ein gesundes Mittagessen vorzubereiten mit reichlich Obst und Gemüse vom Markt. Schon schnell stellt sich heraus, dass die Hälfte davon nicht mehr essbar ist, weil es sich irgendwelche Tiere im Inneren der Frucht gemütlich gemacht hatten....so ein Ärger. Als er den Wasserhahn aufdreht, kommt kein Wasser raus - Pumpe kaputt. Na das läuft ja wie geschmiert...
Als Arjen klingelt und fröhlich fragt wie es uns geht stammele ich nur: "Na ja...die Wasserpumpe ist kaputt." Aber letzten Endes können wir Gott sei Dank drüber lachen.
Während wir die Ananas (Hauptgericht) verspeisen, kommt Arjen schnell zur Sache: er sucht noch Verstärkung für seine Organisation WE-Consult, welches sich mit Hydro-Geologie beschäftigt, und hat dabei an Pieter gedacht. Der ist wiederum superglücklich, endlich kann er sich wieder außerhalb des Hauses nützlich machen und es ist außerdem ein sehr interessanter Job! Er kann sofort anfangen, sich einzuarbeiten und ab nächsten Monat wird es dann ein full-time Job.
Das Projekt klingt sehr interessant: Im Auftrag des Staates, der wiederum von NGO's dafür bezahlt wird, sammelt Arjen Informationen über die Bevölkerungsdichte (=Wasserbedürfnisse der Bevölkerung) und die bereit existierenden Wasserbrunnen. Diese Informationen werden dann über ein Computerprogramm in speziellen Landkarten veranschaulicht. Auf diese Weise werden die Informationen strukturiert verarbeitet, die man letztendlich benötigt, um zu beurteilen an welchen Stellen neue Wasserbrunnen gebaut werden müssen.
Gesetzlich ist festgelegt, dass jeder Einwohner recht hat auf einen staatlich geprüften, funktionierenden Wasserbrunnen innerhalb von 500 m seines Hauses. Dass man diese Regel kaum in die Tat umzusetzen ist, beweisen die ersten Untersuchungen von WE-Consult, nach denen nur ca. 5% der Bevölkerung von dem 500m- Abstand profitiert. Die staatlichen Vorgaben sind also kaum realistisch...
Für Pieter heißt das, dass es neben der Büroarbeit auch zu seinem Job gehört, zusammen mit seinen Mosambikanischen Kollegen ins Feld zu fahren, d.h. in die Distrikte, wo die Bevölkerung in Lehmhütten lebt und meistens täglich ums Überleben kämpft. Pieter ist begeistert von dem Angebot und wir feiern das bei einem Glas Wein am Abend. Aber in Afrika weiß man nie...
"Abendbrotzeit" ist meistens ein wenig lästig. Wir sind beide müde (Ihr wisst nun warum) und hungrig, denn das Essen ist immer später fertig als man denkt. Unseren Zuckerspiegel peppen wir dann immer mit einem Refresco Cola auf - dem nationalen Getränk hier.
Gestern Abend hat Arjen uns um diese Zeit angerufen. Wir hatten ihn vor einigen Wochen auf einem Empfang vom niederländischen Konsulat kennen gelernt. Er wollte wissen ob wir uns schon ein bisschen eingelebt hatten nach unserem Umzug. Da die Qualität der Restaurants hier meistens zu Wünschen übrig lässt, lädt Pieter ihn zu uns nach Hause zum Lunch ein. Er nimmt sich vor ein gesundes Mittagessen vorzubereiten mit reichlich Obst und Gemüse vom Markt. Schon schnell stellt sich heraus, dass die Hälfte davon nicht mehr essbar ist, weil es sich irgendwelche Tiere im Inneren der Frucht gemütlich gemacht hatten....so ein Ärger. Als er den Wasserhahn aufdreht, kommt kein Wasser raus - Pumpe kaputt. Na das läuft ja wie geschmiert...
Als Arjen klingelt und fröhlich fragt wie es uns geht stammele ich nur: "Na ja...die Wasserpumpe ist kaputt." Aber letzten Endes können wir Gott sei Dank drüber lachen.
Während wir die Ananas (Hauptgericht) verspeisen, kommt Arjen schnell zur Sache: er sucht noch Verstärkung für seine Organisation WE-Consult, welches sich mit Hydro-Geologie beschäftigt, und hat dabei an Pieter gedacht. Der ist wiederum superglücklich, endlich kann er sich wieder außerhalb des Hauses nützlich machen und es ist außerdem ein sehr interessanter Job! Er kann sofort anfangen, sich einzuarbeiten und ab nächsten Monat wird es dann ein full-time Job.
Das Projekt klingt sehr interessant: Im Auftrag des Staates, der wiederum von NGO's dafür bezahlt wird, sammelt Arjen Informationen über die Bevölkerungsdichte (=Wasserbedürfnisse der Bevölkerung) und die bereit existierenden Wasserbrunnen. Diese Informationen werden dann über ein Computerprogramm in speziellen Landkarten veranschaulicht. Auf diese Weise werden die Informationen strukturiert verarbeitet, die man letztendlich benötigt, um zu beurteilen an welchen Stellen neue Wasserbrunnen gebaut werden müssen.
Gesetzlich ist festgelegt, dass jeder Einwohner recht hat auf einen staatlich geprüften, funktionierenden Wasserbrunnen innerhalb von 500 m seines Hauses. Dass man diese Regel kaum in die Tat umzusetzen ist, beweisen die ersten Untersuchungen von WE-Consult, nach denen nur ca. 5% der Bevölkerung von dem 500m- Abstand profitiert. Die staatlichen Vorgaben sind also kaum realistisch...
Für Pieter heißt das, dass es neben der Büroarbeit auch zu seinem Job gehört, zusammen mit seinen Mosambikanischen Kollegen ins Feld zu fahren, d.h. in die Distrikte, wo die Bevölkerung in Lehmhütten lebt und meistens täglich ums Überleben kämpft. Pieter ist begeistert von dem Angebot und wir feiern das bei einem Glas Wein am Abend. Aber in Afrika weiß man nie...