Friday, February 24, 2006
Neues Haus - neues Glück
Nampula, Mosambik
Endlich ist es soweit! Wir sind letztes Wochenende umgezogen in ein giftgrünes, möbliertes Haus, das von nun an unsere Bleibe ist. Schluss mit der Umzieherei der letzten Monate! Noch nie waren wir so froh, über strömendes, warmes Wasser zu verfügen! Wir wohnen auf ca. 120 qm im 1. Stock und haben 4 Zimmer, ein Bad, eine riesige Wohnküche, eine überdachte Veranda und einen riesengrossen Garten hinter dem Haus für dessen Einteilung es folgende Optionen gibt: unser persönliches Badmintonfeld, eine machamba (= Gemüsegarten), ein Hühnerhäuschen und/ oder ein Schildkrötenparadies. Wer uns besuchen will, ist herzlich eingeladen – schliesslich haben wir 2 Gästezimmer!
Was ansonsten noch auffällt ist dass wir eigentlich eher in einer Art Käfig wohnen – alle Fenster und Türen sind mit Gittern ausgestattet – schon gewöhnungsbedürftig, aber jeder, der hier in der Weissen Stadt wohnt – ob Mosambikaner oder Ausländer - lebt hinter Gittern. Der Einbruch in der Wohnung von Albertina (der mosambikanischen Freundin von Maarten) diese Woche, aus der wir letzten Samstag ausgezogen sind, ist der beste Beweis dafür, dass man sein Haus nie für längere Zeit aus den Augen lassen sollte.
Unter uns werden bald Indianos wohnen - Mosabmikaner Indischer Abstammung - die hier einen ziemlich schlechten Ruf haben (den reicher Händler). Unsere Mosambikanische Vermieterin meinte schon, dass die Indier hier öfter dieselben Angewohnheiten wie Mafiosi haben. Bis jetzt sind wir ihnen noch nicht begegnet. Das sieht man, denn sie haben wahnsinnig viel Personal, das schon wochenlang damit beschäftigt ist alles sauber zu machen und auf Vordermann zu bringen. Jedenfalls sind wir sehr gespannt.
Wenn wir nicht zu Hause sind, passen guarda Miguel und empregado Amáro, unsere 2 Angestellten, auf unser Haus auf (denn wenn die Leute wissen, dass jdn. zu Hause ist, wird in der Regel nicht eingebrochen). Es ist hier übrigens ganz normal, Angestellte zu haben, die einem im Haushalt helfen - schliesslich ist auch hier die Arbeitslosigkeit gross. Amáro haben wir von Maarten übernommen, der bald wegzieht. Es war ihm sehr wichtig, dass Amáro nicht ohne Arbeit da steht, denn dadurch dass er Geld verdient, kann er seit einiger Zeit seine Kinder in die Schule schicken.

Auch in diesem Haus haben uns gleich in der ersten Nacht die Kackerlacken einen Besuch abgestattet. Man gewöhnt sich an alles und sie werden Gott sei Dank immer kleiner die süssen Käferli. Dafür gibt es hier wenig Mücken und das ist in der Malariazeit ein riesengrosser Vorteil (obwohl wir natürlich immer brav unter dem Moskitonetz schlafen). Die dona da casa is Mosambikanerin und lebt mit ihrem australischen Mann und Familie in Australien. Sie hat die letzten 4 Wochen hier verbracht, um ihr Haus zu renovieren. Jedesmal wenn wir vorbeigeschaut haben waren mindestens 6 Männer an der Arbeit. Wir haben viel Glück gehabt, denn meistens kann man hier mit dem Renovieren erst nach dem Einzug anfangen. Vieler meiner ausländischen Kollegen haben die ersten 3 Monate damit verbracht ihr Haus auf Vordermann zu bringen - ein ziemlicher Kraftakt.
Pieter ist daher froh, dass er seine Energie in andere Dinge stecken kann, denn bei allem was man regeln und organisieren muss, ob Telefonanschluss, Ämter, Einkaufen...es dauert! Als Pieter neulich in seinen kurzen Hosen beim Copyshop in der Schlange stand, spürte er plötzlich etwas an seinen Beinen: zwei Kinder konnten kaum glauben, dass ein so grosser weisser Mann vor ihnen stand und rubbelten mit ihren Händen kräftig an Pieter’s Beinen um herauszufinden ob er abfärbt... – Auch sind viele Mosambikaner der Meinung dass unsere Haut sowieso viel besser gerüstet ist gegen das warme Klima, schliesslich reflektiert unser weiss die Sonne (aber dass wir auch rot werden, daran hat mal wieder keiner gedacht). Nächstes Mal mehr novidades...

Endlich ist es soweit! Wir sind letztes Wochenende umgezogen in ein giftgrünes, möbliertes Haus, das von nun an unsere Bleibe ist. Schluss mit der Umzieherei der letzten Monate! Noch nie waren wir so froh, über strömendes, warmes Wasser zu verfügen! Wir wohnen auf ca. 120 qm im 1. Stock und haben 4 Zimmer, ein Bad, eine riesige Wohnküche, eine überdachte Veranda und einen riesengrossen Garten hinter dem Haus für dessen Einteilung es folgende Optionen gibt: unser persönliches Badmintonfeld, eine machamba (= Gemüsegarten), ein Hühnerhäuschen und/ oder ein Schildkrötenparadies. Wer uns besuchen will, ist herzlich eingeladen – schliesslich haben wir 2 Gästezimmer!
Was ansonsten noch auffällt ist dass wir eigentlich eher in einer Art Käfig wohnen – alle Fenster und Türen sind mit Gittern ausgestattet – schon gewöhnungsbedürftig, aber jeder, der hier in der Weissen Stadt wohnt – ob Mosambikaner oder Ausländer - lebt hinter Gittern. Der Einbruch in der Wohnung von Albertina (der mosambikanischen Freundin von Maarten) diese Woche, aus der wir letzten Samstag ausgezogen sind, ist der beste Beweis dafür, dass man sein Haus nie für längere Zeit aus den Augen lassen sollte.
Unter uns werden bald Indianos wohnen - Mosabmikaner Indischer Abstammung - die hier einen ziemlich schlechten Ruf haben (den reicher Händler). Unsere Mosambikanische Vermieterin meinte schon, dass die Indier hier öfter dieselben Angewohnheiten wie Mafiosi haben. Bis jetzt sind wir ihnen noch nicht begegnet. Das sieht man, denn sie haben wahnsinnig viel Personal, das schon wochenlang damit beschäftigt ist alles sauber zu machen und auf Vordermann zu bringen. Jedenfalls sind wir sehr gespannt.Wenn wir nicht zu Hause sind, passen guarda Miguel und empregado Amáro, unsere 2 Angestellten, auf unser Haus auf (denn wenn die Leute wissen, dass jdn. zu Hause ist, wird in der Regel nicht eingebrochen). Es ist hier übrigens ganz normal, Angestellte zu haben, die einem im Haushalt helfen - schliesslich ist auch hier die Arbeitslosigkeit gross. Amáro haben wir von Maarten übernommen, der bald wegzieht. Es war ihm sehr wichtig, dass Amáro nicht ohne Arbeit da steht, denn dadurch dass er Geld verdient, kann er seit einiger Zeit seine Kinder in die Schule schicken.

Auch in diesem Haus haben uns gleich in der ersten Nacht die Kackerlacken einen Besuch abgestattet. Man gewöhnt sich an alles und sie werden Gott sei Dank immer kleiner die süssen Käferli. Dafür gibt es hier wenig Mücken und das ist in der Malariazeit ein riesengrosser Vorteil (obwohl wir natürlich immer brav unter dem Moskitonetz schlafen). Die dona da casa is Mosambikanerin und lebt mit ihrem australischen Mann und Familie in Australien. Sie hat die letzten 4 Wochen hier verbracht, um ihr Haus zu renovieren. Jedesmal wenn wir vorbeigeschaut haben waren mindestens 6 Männer an der Arbeit. Wir haben viel Glück gehabt, denn meistens kann man hier mit dem Renovieren erst nach dem Einzug anfangen. Vieler meiner ausländischen Kollegen haben die ersten 3 Monate damit verbracht ihr Haus auf Vordermann zu bringen - ein ziemlicher Kraftakt.
Pieter ist daher froh, dass er seine Energie in andere Dinge stecken kann, denn bei allem was man regeln und organisieren muss, ob Telefonanschluss, Ämter, Einkaufen...es dauert! Als Pieter neulich in seinen kurzen Hosen beim Copyshop in der Schlange stand, spürte er plötzlich etwas an seinen Beinen: zwei Kinder konnten kaum glauben, dass ein so grosser weisser Mann vor ihnen stand und rubbelten mit ihren Händen kräftig an Pieter’s Beinen um herauszufinden ob er abfärbt... – Auch sind viele Mosambikaner der Meinung dass unsere Haut sowieso viel besser gerüstet ist gegen das warme Klima, schliesslich reflektiert unser weiss die Sonne (aber dass wir auch rot werden, daran hat mal wieder keiner gedacht). Nächstes Mal mehr novidades...

Tuesday, February 21, 2006
Happy...
Nampula, Mozambique
Ein 12jähriger Junge mit einer Tür aus massivem Holz auf dem Kopf folgt seinem Brüderchen, der wiederum 6 Stühle auf seinem Lockenkopf balanciert, gefolgt von einem Mann mit einem Korb voller Schildkröten und einer Frau mit caplana's (Stoffdecken, die man hier für alles benutzt: als Rock, um sein Baby auf dem Rücken zu transportieren ...). Wir sind Sonntag morgen schon um 7 Uhr unterwegs um zusammen mit den zahlreichen anderen Mosambikanern den örtlichen Markt zu besuchen. Ein echtes Erlebnis!
Letzte Nacht hat es mal wieder geregnet, daher ist es noch ziemlich kühl draussen.
Auf dem Markt kann man alles Mögliche kaufen: neben den Kleidern von der Altkleidersammlung vom Deutschen Roten Kreuz findet man hier natürlich auch zahlreiche lokale Produkte, wie z.B. geflochtene Körbe, Radios, Schmuck sowie verschiedene Möbel aus tropischen Holz. Die Sachen, die bei uns in Deutschland teuer sind- wie die Möbel -sind hier sehr billig und umgekehrt. Es ist der grösste regionale Markt in der Gegend - und die Atmosphäre ist sehr angenehm (obwohl man sich vor den Taschendieben in acht nehmen muss). Auf dem Rückweg kaufen wir noch eine handgeschnitzte hölzerne Statue zweier Liebenden - unser erstes Inventar für unser neues Haus!
Als wir wieder in unserer Wohnung ankommen sind wir fix und fertig! Natürlich, die Temperatur ist wieder angestiegen und wir schwitzen wie verrückt, aber auch daran gewöhnt man sich. Kaum haben wir es uns auf dem Sofa gemütlich gemacht, klingelt das Handy. Roos und Camiel wollen mit uns ne Radtour machen - natürlich sind wir dabei! Zu fünft fahren wir los - zum ersten mal raus aus der Stadt und rein ins Land!
Gott sei Dank ist es bewölkt (weniger Sonnenbrandgefahr) aber feuchtwarm. Wir radeln in Richtung Angoche, ein Ort an der Küste ungefähr 180 km von Nampula entfernt. Es macht wahnsinnig viel Spass, vor allem, weil alle Leute auf dem Land uns zujubeln als wären wir die Tour de France! Unglaublich. Fröhliche Menschen, 1000 Grüntöne (wir sind schliesslich in den Tropen) und eine rote Sandstrecke liegen vor uns. In der ferne liegen die sog. Inselberge und entlang der Strecke zahlreiche Termitenberge...
Nachdem wir ein paar Kilometer geradelt sind, geht Pieter's Fahrrad kaputt. Kein Wunder, er hat es hier gekauft - eine Chinesische Imitation - jedenfalls nicht so ganz geeignet für eine holländischen 2-Meter-Mann. Aber hier ist man auf alles vorbereitet, denn die Drahtesel hier geben öfter mal den Geist auf. Sofort kommen 5 Jungs angerannt, die alle Pieter's Rad reparieren wollen und sich gleich mit Hammer und Nägeln an die Arbeit machen. Das ist hier übrigens ganz normal - alle 100 Meter gibt es eine "Fahrradreparatur" - genau wie in Holland!
Das Beste ist, dass die Reparatur geholfen hat, und obwohl Pieter anfangs noch etwas misstrauisch war radeln wir fröhlich weiter bis wir die grossen dunklen Wolken am Horizont entdecken. Es war klar, dass es regnen würde - es ist schliesslich Regenzeit und dann fängt es meistens nachmittags zu schütten an...und da wir momentan zu Hause eh nicht duschen können kommt das gerade recht.
Es giesst in Strömen und der Bewohner einer Bambushütte am Strassenrand fordert uns schliesslich dazu auf uns bei ihm unter zu stellen. Diese freundliche Geste kann man nicht abschlagen und wir nehmen die Einladung dankend an! Wir verweilen dort ca. 1 Stunde, obwohl wir trotzdem nass werden, die Hütte ist nämlich nicht ganz wasserdicht, aber wir sind trotzdem glücklich - so bekommt man wenigstens Kontakt zu den Menschen.
Wir unterhalten uns mit dem Hüttenbewohner, der mindestens 5 Kinder hat, während die Küken hinter unseren Rädern Verstecken spielen - das ist Afrika pur.
Als es aufhört zu regnen hinterlassen wir unseren gesamten Proviant und radeln wieder heimwärts. Zu Hause angekommen sind wir schweissgebadet und besprüht mit rotem Schlamm. Sicher ist, dass wir das öfter machen werden, denn es war eine tolle Erfahrung!
Ein 12jähriger Junge mit einer Tür aus massivem Holz auf dem Kopf folgt seinem Brüderchen, der wiederum 6 Stühle auf seinem Lockenkopf balanciert, gefolgt von einem Mann mit einem Korb voller Schildkröten und einer Frau mit caplana's (Stoffdecken, die man hier für alles benutzt: als Rock, um sein Baby auf dem Rücken zu transportieren ...). Wir sind Sonntag morgen schon um 7 Uhr unterwegs um zusammen mit den zahlreichen anderen Mosambikanern den örtlichen Markt zu besuchen. Ein echtes Erlebnis!
Letzte Nacht hat es mal wieder geregnet, daher ist es noch ziemlich kühl draussen.
Auf dem Markt kann man alles Mögliche kaufen: neben den Kleidern von der Altkleidersammlung vom Deutschen Roten Kreuz findet man hier natürlich auch zahlreiche lokale Produkte, wie z.B. geflochtene Körbe, Radios, Schmuck sowie verschiedene Möbel aus tropischen Holz. Die Sachen, die bei uns in Deutschland teuer sind- wie die Möbel -sind hier sehr billig und umgekehrt. Es ist der grösste regionale Markt in der Gegend - und die Atmosphäre ist sehr angenehm (obwohl man sich vor den Taschendieben in acht nehmen muss). Auf dem Rückweg kaufen wir noch eine handgeschnitzte hölzerne Statue zweier Liebenden - unser erstes Inventar für unser neues Haus!
Als wir wieder in unserer Wohnung ankommen sind wir fix und fertig! Natürlich, die Temperatur ist wieder angestiegen und wir schwitzen wie verrückt, aber auch daran gewöhnt man sich. Kaum haben wir es uns auf dem Sofa gemütlich gemacht, klingelt das Handy. Roos und Camiel wollen mit uns ne Radtour machen - natürlich sind wir dabei! Zu fünft fahren wir los - zum ersten mal raus aus der Stadt und rein ins Land!Gott sei Dank ist es bewölkt (weniger Sonnenbrandgefahr) aber feuchtwarm. Wir radeln in Richtung Angoche, ein Ort an der Küste ungefähr 180 km von Nampula entfernt. Es macht wahnsinnig viel Spass, vor allem, weil alle Leute auf dem Land uns zujubeln als wären wir die Tour de France! Unglaublich. Fröhliche Menschen, 1000 Grüntöne (wir sind schliesslich in den Tropen) und eine rote Sandstrecke liegen vor uns. In der ferne liegen die sog. Inselberge und entlang der Strecke zahlreiche Termitenberge...
Nachdem wir ein paar Kilometer geradelt sind, geht Pieter's Fahrrad kaputt. Kein Wunder, er hat es hier gekauft - eine Chinesische Imitation - jedenfalls nicht so ganz geeignet für eine holländischen 2-Meter-Mann. Aber hier ist man auf alles vorbereitet, denn die Drahtesel hier geben öfter mal den Geist auf. Sofort kommen 5 Jungs angerannt, die alle Pieter's Rad reparieren wollen und sich gleich mit Hammer und Nägeln an die Arbeit machen. Das ist hier übrigens ganz normal - alle 100 Meter gibt es eine "Fahrradreparatur" - genau wie in Holland!Das Beste ist, dass die Reparatur geholfen hat, und obwohl Pieter anfangs noch etwas misstrauisch war radeln wir fröhlich weiter bis wir die grossen dunklen Wolken am Horizont entdecken. Es war klar, dass es regnen würde - es ist schliesslich Regenzeit und dann fängt es meistens nachmittags zu schütten an...und da wir momentan zu Hause eh nicht duschen können kommt das gerade recht.
Es giesst in Strömen und der Bewohner einer Bambushütte am Strassenrand fordert uns schliesslich dazu auf uns bei ihm unter zu stellen. Diese freundliche Geste kann man nicht abschlagen und wir nehmen die Einladung dankend an! Wir verweilen dort ca. 1 Stunde, obwohl wir trotzdem nass werden, die Hütte ist nämlich nicht ganz wasserdicht, aber wir sind trotzdem glücklich - so bekommt man wenigstens Kontakt zu den Menschen. Wir unterhalten uns mit dem Hüttenbewohner, der mindestens 5 Kinder hat, während die Küken hinter unseren Rädern Verstecken spielen - das ist Afrika pur.

Als es aufhört zu regnen hinterlassen wir unseren gesamten Proviant und radeln wieder heimwärts. Zu Hause angekommen sind wir schweissgebadet und besprüht mit rotem Schlamm. Sicher ist, dass wir das öfter machen werden, denn es war eine tolle Erfahrung!
Saturday, February 11, 2006
Auf den Hund gekommen

Nampula, Mozambique
Das war vielleicht eine Enttäuschung, für mich jedenfalls. Pieter war sowieso schon negatiever eingestellt, dann kann man die Enttäuschung auch einfacher wegstecken. Just nachdem er das Foto von unserem zukünftigen Haus auf das NL weblog gestellt hatte, bekam ich eine SMS von unserem zukünftigen dono (Vermieter) mit der Mitteilung dass er bereits einen Portugiesen gefunden hat, der mehr zahlt. Wahrscheinlich waren unsere ‘westlichen’ Anforderungen doch zu gross, aber es gibt hier auch genug Konkurrenz unter den Leuten aus dem ‘Westen’, und das macht es nicht unbedingt einfacher. Leider dreht sich auch hier alles ums Geld…
Nachdem ich die schlechten Neuigkeiten einigermassen verdaut hatte, habe ich mich wieder an die Arbeit gesetzt: von nun an haben wir 3 ‘Makler’ engagiert - Radja, sr. Tovela und Tanga Tanga (musste gleich an unseren früheren Hund denken, der auch so hiess). Mit Sr. Tovela haben wir gleich gestern früh 3 Häuser besichtigt: Die ersten zwei waren muito luxoso und dementsprechend unbezahlbar! Die Miete vom letzten, giftgrünen Haus, welches wir besichtigt haben liegt bei 700$, aber nach kräftigen Verhandlungen zahlen wir nur noch 570$…
Die Mosambikanische dona ist kaum älter als Pieter und mit einem Australier verheiratet, der auch Peter heisst. Sie ist sehr sympathisch und hat uns gleich Fotos von ihrer ganzen Familie gezeigt, die in Australien lebt. Wenn alles klappt, mailt sie uns dieses Wochenende den Mietvertrag, dann könnten wir vielleicht schon im Laufe der nächsten Woche einziehen!
Wenn das klappt dann bin ich eigentlich auch ganz froh, dass das erste Haus nicht geklappt hat, denn obwohl casa verde kleiner ist, ist es das beste Haus, das wir bisher gesehen haben. Unsere Wohnebene liegt im 1. Stock über der Garage (für das Auto, das wir nicht haben) und einer anderen Wohnung. Neben Wohnküche und Wohnzimmer haben wir noch 3 Schlafzimmer und ein Badezimmer. Es gibt sogar strömendes Wasser und einen Boiler, sodass wir warm duschen können (das ist übrigens purer Luxus hier! – auch wenn ich zugeben muss, dass sie mir bis jetzt noch nicht gefehlt hat bei der Hitze hier). Ausserdem haben wir einen riesigen Garten mit grossen Bäumen und einem kleinen Häuschen für den empregado. Pieter kann sich dann endlich ausleben und Bananenbäume pflanzen….Ihr merkt es schon, die Vorfreude steigt mit jedem Satz, den ich schreibe, und das, obwohl ich doch eigentlich noch gar nicht weiss, ob es überhaupt klappen wird…..
Auf dem Nachhauseweg folgte uns ein misslungener Deutscher Schäferhund (dem es ziemlich heiss war, denn seine Zunge hing fast auf dem Boden). Er folgte uns bis zum Shoprite (dem Neukauf von Südafrika). O cão não pode entrar, sagte der Wachmann mit strengem Blick, worauf ich antwortete: Não é o nosso cão, o cão sempre está à seguir-nos, não sei porqué! Als er hörte, dass es nicht unser Hund ist war dem Wachmann alles egal, der Hund kam einfach mit, kein Problem! Als wir abkassiert hatten und nach drauben liefen, hatten wir jedoch plötzlich wieder aus den Augen verloren (tja, ein Supermarkt mit Klimaanlage und Hundefutter kann man natürlich kaum abschlagen…).
Monday, February 06, 2006
Weg aus der "cave"!
Dieses Wochenenden sind wir endlich umgezogen, zwar noch nicht in unser definitieves Haus, aber weg aus dem Keller! Unsere vorige Wohnung ist nämlich allen bekannt als cave, und das war auch nicht zu übersehen. Nachdem wir dort einige Tage gehaust hatten, hat sich Pieter schwer erkältet – wie er das geschafft hat bei der Hitze hier, das zeugt von Kreativität. Oder auch nicht, denn wir haben jeden Abend nassgeschwitzt unter dem Ventilator gelegen – dann wird man sogar in Mosambik krank.
Jedenfalls war das kein schöner Start, denn Pieter hatte ziemlich hohes Fieber und hat angefangen zu halluzinieren, da kann eine Nacht sehr lange dauern. Am Samstag haben wir uns dann mit Roos und Camiel zum Einkaufen verabredet. Roos macht ungefähr die gleiche Arbeit wie ich, aber dann auf der Faculdade de Educação e Comunicação. Sie kommen beide aus Amsterdam. Es war sehr hilfreich mit ihnen einkaufen zu gehen, denn bei Shoprite gibt es leider nicht alles was man hier zum Leben braucht. Es ist nicht so einfacht, zu wissen wo man die Dinge kaufen kann, die man im täglichen Leben so braucht (vor allem also was Essen angeht). Es gibt natürlich den mercado municipal, mit Obst und Gemüse, Kartoffeln etc. In den zahlreichen kleinen anderen Geschäften, die meistens Indern gehören, kann man dann auch westliche Produkte kaufen, die widerum ziemlich teuer sind. Camiel war ne Zeit lang Koch in verschiedenen vegetarischen Restaurants in Amsterdam und er weiss genau, wo man was kaufen kann (aber man muss Zeit und Geduld mitbringen, denn viele Mosambikaner haben an diesem Samstag Vormittag die gleiche Idee). Schliesslich geht es Pieter immer schlechter und Camiel nimmt ihn zu sich nach Hause und kwartiert ihn ins Gästezimmer ein (später finden wir heraus, dass er 38,5 Grad Fieber hat).
Roos und ich sehen uns währenddessen zusammen mit Albertina, der Mosambikanischen Freundin meines Vorgängers Maarten, unser mögliches zukünftiges Haus an. Die Besitzer waren sehr nett und wir konnten gleich unsere Verhandlungsfähigkeiten unter Beweis stellen. Wahrscheinlich können wir in 2 Wochen einziehen, für 500 $ Miete im Monat. Im Moment sind sie noch dabei, einiges zu renovieren (und das ist hier schon etwas Besonderes).
Om die Zeit bis zu unserem Unzug zu überbrücken werden wir in die Wohnung von Albertina ziehen, denn sie arbeitet seit Kurzem in Nacala an der Küster und ist daher nur am Wochenende hier und dann kann sie bei Maarten bleiben. Die Wohnung ist viel grösser, heller, kühler und nicht so feucht, der Nachteil ist nur das es nicht immer strömendes Wasser gibt, sondern nur zu bestimmten Tageszeiten. Damit man genug Druck in den Wasserleitungen hat, haben die meisten Häuser einen grossen Wassertank auf dem Dach. Unter jedem Haus gibt es auch ein Wasserreservoir, das wird hochgepumpt und kommt dann durch die Leitungen in die Badewanne. Da das in diesem Haus nicht immer so gut funktioniert, stehen zwei riesige Wassertonnen in Küche und Bad…Hauptsache wir haben Wasser…
In der ersten Nacht in unseren “neuen” Wohnung wird Pieter gleich freundlich von eine Kackerlake geweckt, sie ist ihm im Schlaf über die Hand gelaufen. Irgendwie scheinen diese Viecher uns zu mögen, irgendwie gehören sie schon zum Umziehen dazu. Man gewöhnt sich an alles…
Jedenfalls war das kein schöner Start, denn Pieter hatte ziemlich hohes Fieber und hat angefangen zu halluzinieren, da kann eine Nacht sehr lange dauern. Am Samstag haben wir uns dann mit Roos und Camiel zum Einkaufen verabredet. Roos macht ungefähr die gleiche Arbeit wie ich, aber dann auf der Faculdade de Educação e Comunicação. Sie kommen beide aus Amsterdam. Es war sehr hilfreich mit ihnen einkaufen zu gehen, denn bei Shoprite gibt es leider nicht alles was man hier zum Leben braucht. Es ist nicht so einfacht, zu wissen wo man die Dinge kaufen kann, die man im täglichen Leben so braucht (vor allem also was Essen angeht). Es gibt natürlich den mercado municipal, mit Obst und Gemüse, Kartoffeln etc. In den zahlreichen kleinen anderen Geschäften, die meistens Indern gehören, kann man dann auch westliche Produkte kaufen, die widerum ziemlich teuer sind. Camiel war ne Zeit lang Koch in verschiedenen vegetarischen Restaurants in Amsterdam und er weiss genau, wo man was kaufen kann (aber man muss Zeit und Geduld mitbringen, denn viele Mosambikaner haben an diesem Samstag Vormittag die gleiche Idee). Schliesslich geht es Pieter immer schlechter und Camiel nimmt ihn zu sich nach Hause und kwartiert ihn ins Gästezimmer ein (später finden wir heraus, dass er 38,5 Grad Fieber hat).
Roos und ich sehen uns währenddessen zusammen mit Albertina, der Mosambikanischen Freundin meines Vorgängers Maarten, unser mögliches zukünftiges Haus an. Die Besitzer waren sehr nett und wir konnten gleich unsere Verhandlungsfähigkeiten unter Beweis stellen. Wahrscheinlich können wir in 2 Wochen einziehen, für 500 $ Miete im Monat. Im Moment sind sie noch dabei, einiges zu renovieren (und das ist hier schon etwas Besonderes).
Om die Zeit bis zu unserem Unzug zu überbrücken werden wir in die Wohnung von Albertina ziehen, denn sie arbeitet seit Kurzem in Nacala an der Küster und ist daher nur am Wochenende hier und dann kann sie bei Maarten bleiben. Die Wohnung ist viel grösser, heller, kühler und nicht so feucht, der Nachteil ist nur das es nicht immer strömendes Wasser gibt, sondern nur zu bestimmten Tageszeiten. Damit man genug Druck in den Wasserleitungen hat, haben die meisten Häuser einen grossen Wassertank auf dem Dach. Unter jedem Haus gibt es auch ein Wasserreservoir, das wird hochgepumpt und kommt dann durch die Leitungen in die Badewanne. Da das in diesem Haus nicht immer so gut funktioniert, stehen zwei riesige Wassertonnen in Küche und Bad…Hauptsache wir haben Wasser…
In der ersten Nacht in unseren “neuen” Wohnung wird Pieter gleich freundlich von eine Kackerlake geweckt, sie ist ihm im Schlaf über die Hand gelaufen. Irgendwie scheinen diese Viecher uns zu mögen, irgendwie gehören sie schon zum Umziehen dazu. Man gewöhnt sich an alles…
